Erinnern! Nicht vergessen! Virtueller Gedenkstein

Fritz Seuß wurde 10.10.09 in Amberg geboren. Bereits mit 13 Jahren wurde er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), später Mitglied der SPD. Nach dem Verbot unserer Partei war Fritz Seuß gemeinsam mit Fritz Renner einer der Aktivisten, die Flugblätter gegen das Regime der Nationalsozialisten über die tschechische Grenze schmuggelten und weiterverteilten. Er wurde entdeckt und zu einer Gefängnisstrafe von 14 Monaten verurteilt. Anschließend sperrte man ihn bis zum 14. Januar 1936 ins Konzentrationslager Dachau. Seine Frau Katharina war auch wegen des Literarturschmuggels sieben Monate und drei Wochen inhaftiert, vom 22. Juni 1934 bis zum 15. Februar 1935. Danach arbeitete er am Flugplatz Erding. Er verliert bei einem Arbeitsunfall im April 1936 seinen rechten Arm und wird in die Flugplatzbauleitung versetzt, aber dort wegen seiner politischen Haftstrafe fristlos entlassen. Im Anschluss war er kurzzeitig in Weiden beschäftigt. Im Jahr zieht er nach Fürth und arbeitet vom Juni 1938 bis zum September 1945 bei der Firma Schickedanz, anschließend ist er bei der Stadt Fürth beschäftigt.

Nach dem Krieg war er Gründungsmitglied der AWO Fürth. Seit Gründung der AWO-Süd war Seuß aktives Mitglied im Vorstand der AWO und sammelte nach eigenen Angaben über 20.000 DM Spendengelder ein und konnte über 900 Mitglieder für die AWO gewinnen.

Er starb im Jahr 1977.

„Wir haben beide damals bei der Stadt gearbeitet, und Fritz hatte immer eine Tasche mit drei Fächern dabei. In einem Fach war, was er zum Arbeiten brauchte, im zweiten Werbematerial für die AWO und im dritten SPD-Mitgliedsanträge. So war er jederzeit bereit, sich für seine Überzeugung einzusetzen. Die SPD und die Arbeiterwohlfahrt können sich glücklich schätzen, dass sie in Fritz Seuß so ein engagiertes und begeistertes Mitglied hatten.“

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