Erinnern! Nicht vergessen! Virtueller Gedenkstein

Josef Regner

Ehrenbürger der Stadt Amberg, Der Genosse Josef Regner wurde am 6. Oktober 1890 in Amberg geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er bei der Luitpoldhütte das Formerhandwerk. Am 2. August 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Dieser endete erst im Dezember 1918. Damit war er in der gesamten Länge des 1. Weltkrieges im Militärdienst und war an verschiedenen Fronten eingesetzt.

Nach Ende dieses grauenvollen Krieges kehrte er in die Luitpoldhütte zurück. Im Jahr 1908 trat er in die SPD ein. Diese Partei war seine politische Heimat bis zu seinem Tod. Für Josef Regner war es auch eine Selbstverständlichkeit, dass auch nur durch eine aktive Arbeit in der Gewerkschaft das Leben der Arbeiter verbessert werden kann. Es trat daher auch dem Deutschen Metallarbeiterverband bei und war ab 1920 Mitglied des Betriebsrates der Luitpoldhütte.

Bereits 1918 war Josef Regner Mitbegründer des Konsumvereins in Amberg, ab 1920 Mitglied des Aufsichtsrates.

Josef Regner war auch Gründungsmitglied des Arbeiter Turn- und Sportvereins Amberg. Aus diesem Verein ging später der 1. FC Amberg hervor.

Am 13. März 1923 gründete Josef Regner mit weiteren 8 Gewerkschaftlern und Sozialdemokraten die Arbeiterwohlfahrt in Amberg. Dort war er in verschiedenen Funktionen tätig. Im Jahr 1927 wurde er zum Vorsitzenden der AWO Amberg und Umgebung gewählt. Diese Tätigkeit endete im Jahr 1933 mit dem Verbot zur die Nationalsozialisten.

Neben diesen Ehrenämtern war Josef Regner auch in der Kommunalpolitik sehr aktiv. Im Jahr 1929 wurde er erstmal in den Amberger Stadtrat gewählt. Dieses Mandat endete am 22. Juni 1933 mit dem Verbot der SPD durch die Nazis. Er blieb den idealen der Arbeiterbewegung treu und war so laufenden Schikanen und Terror durch die Machthaber ausgesetzt. Im Juli 1933 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Eine weitere Verhaftung folgte im Jahr 1934. Unterlagen über diese Haftzeiten fehlen. Am 22. August 1944 wurde er erneut in „Schutzhaft“ genommen. Bis zur Entlassung am 1. September 1944 war er im KZ Flossenbürg eingesperrt.

Trotz dieser Verfolgung blieb er weiter ein aktiver Kämpfer für die Sache der Arbeiterbewegung. So war es auch kein Wunder, dass Josef Regner nach dem Ende der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten wieder Verantwortung übernahm. Bereits am 22. Oktober 1945 gründete er zusammen mit Christian Endemann, Fritz Renner, Adolf Flügel und Andreas Heuberger wieder die SPD in Amberg. Er war auch beim Wiederaufbau der Gewerkschaftsbewegung und der Arbeiterwohlfahrt aktiv tätig.

Auch seine politische Arbeit setzte Josef Regner fort. Von 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1966 war er ununterbrochen Mitglied des Amberger Stadtrates. Am 2. Mai 1956 wählte ihn der Stadtrat zum 3. Bürgermeister. Bei der Oberbürgermeisterwahl 1958 kandidierte Josef Regner für die SPD. Am 2. Mai 1958 wählte ihn der Stadtrat zum 2. Bürgermeister.

Aus Anlass seines 75. Geburtstages 1965 ernannte ihn der Stadtrat mit einstimmigen Beschluss Josef Regner zum Ehrenbürger der Stadt Amberg.

Nach kurzer Krankheit verstarb Josef Regner am 18. März 1966 in Amberg.

Regnerweg