SPD Amberg stellt Kommunalwahlprogramm 2026 vor – Ehrungen und politische Impulse bei Stadtverbandskonferenz
Unter dem Leitmotiv „Amberg kann mehr!“ hat die SPD Amberg im Rahmen ihrer Stadtverbandskonferenz im Gewerkschaftshaus Amberg ihre inhaltlichen Schwerpunkte für die Kommunalwahl 2026 vorgestellt. Ziel des Programms ist ein sozial gerechtes, wirtschaftlich starkes und ökologisch verantwortungsvolles Amberg.
Im Mittelpunkt des Programms stehen die Themen bezahlbares Wohnen, gute Arbeit, Familienfreundlichkeit, Klimaschutz sowie mehr Bürgernähe und Sicherheit. Der SPD-Stadtverband setzt sich für einen deutlich stärkeren sozialen Wohnungsbau ein. Vorgesehen sind eine aktive kommunale Bodenpolitik, die Stärkung der städtischen Wohnbaugesellschaft sowie die Entwicklung neuer, bezahlbarer Quartiere – unter anderem durch Innenentwicklung und die Nutzung städtischer Flächen wie das Gelände der ehemaligen Leopoldkaserne.
„Bezahlbarer Wohnraum bleibt eine der zentralen sozialen Fragen unserer Zeit. Die Stadt muss hier stärker gestaltend eingreifen“, betonte Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth.
Wirtschaftspolitisch setzt die SPD Amberg auf Innovation, Kooperation und Fachkräftesicherung. Eine engere Zusammenarbeit mit der OTH Amberg-Weiden, die Förderung von Start-ups, Digitalisierung sowie nachhaltige Gewerbeflächen sollen den Wirtschaftsstandort Amberg langfristig stärken. „Eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht Forschung, gute Ausbildung und faire Arbeitsbedingungen“, heißt es im Programm.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Familien und Pflege. Die SPD will Amberg zur familienfreundlichsten Stadt der Oberpfalz entwickeln – durch den Ausbau von Kita-Plätzen, flexible Betreuungsmodelle, Ganztagsangebote an Grundschulen, barrierefreie Wohnformen und eine starke Pflegeinfrastruktur.
Beim Klimaschutz setzt die SPD auf praxisnahe und sozial verträgliche Maßnahmen. Geplant sind der Ausbau des Radwegenetzes, eine bessere ÖPNV-Taktung, mehr Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden sowie ein umfassendes städtisches Baumpflanzprogramm. Klimaschutz müsse wirksam, realistisch und sozial gerecht umgesetzt werden, so die SPD.
Mehr Bürgernähe und Sicherheit sollen durch Stadtteilforen, digitale Beteiligungsangebote, die Stärkung des Ehrenamts sowie verstärkte Präventionsarbeit und Präsenz der Sicherheitskräfte erreicht werden. „Politik muss zuhören. Beteiligung stärkt Vertrauen und Zusammenhalt in unserer Stadt“, erklärte Birgit Fruth .
Neben der Programmarbeit stand die Stadtverbandskonferenz auch im Zeichen von Dank und Anerkennung. Der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Simon Seibert wurde für zehn Jahre Parteimitgliedschaft, Stadtrat Uli Hübner für 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft geehrt. Beide erhielten als Zeichen der Wertschätzung ein Buch mit Willy-Brandt-Zeichnungen. Zudem durfte die SPD Amberg ein neues Mitglied begrüßen: Samuel Heine erhielt sein Parteibuch sowie ein Buch zur Geschichte der SPD.
Besonders gewürdigt wurde Altlandrat Armin Nentwig, der kürzlich im Bayerischen Landtag mit dem Bayerischen Verfassungsorden ausgezeichnet wurde. Gewürdigt wurde damit sein langjähriges Engagement als Bundesvorsitzender des Selbsthilfeverbands „Schädel-Hirnpatienten in Not e.V.“ und sein Einsatz für neurologisch erkrankte Menschen. Der Stadtverbandsvorsitzende Dieter Weiß gratulierte im Namen der SPD Amberg herzlich und überreichte einen Blumenstrauß. Auch die Stadtverbandsvorsitzen Simone Böhm-Donhauser sowie die SPD-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth schlossen sich den Glückwünschen an.
Zum Abschluss stellte Dieter Weiß seine Petition für einen Platz für Wilhelm Hoegner in der Walhalla vor. Hoegner war Verfolgter des NS-Regimes, musste ins Exil in die Schweiz gehen und wurde nach 1945 erster Ministerpräsident Bayerns. Aus dem Exil brachte er eine Vorfassung der Bayerischen Verfassung mit, aus der unter anderem der bekannte „Schwammerl-Paragraf“ hervorging. Bislang haben bereits 485 Unterstützerinnen und Unterstützer die Petition unterzeichnet. Hier der Zugang zur Petition:https://www.change.org/p/ehrenplatz-für-wilhelm-hoegner-in-der-walhalla-schaffen
Mit der Stadtverbandskonferenz setzte die SPD Amberg ein deutliches Zeichen für Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und eine moderne, verantwortungsvolle Stadtentwicklung – und zeigte sich geschlossen und motiviert für die anstehende Kommunalwahl 2026.
