Im Herbst 1945 – vor 75 Jahren – wurde der Weg für sozialdemokratische Parteiarbeit wieder frei gemacht. Die amerikanische Militärregierung genehmigte am 19.09.1945 die Wiedergründung des SPD-Stadtverbandes Amberg.
Nach dem Verbot der SPD durch die Nationalsozialisten am 22.06.1933 als „staat- und volksfeindliche Partei“ und nach zwölf langen Jahren Arbeit im Untergrund und im Exil konnten die Amberger Genossinnen und Genossen wieder ganz legal ihre Parteiarbeit fort-setzen. „Die SPD hatte den Vorteil, dass sie weder ihren Namen, noch ihre Inhalte ändern musste. Das machte den Unterschied zu anderen Parteien.“ So Stadtverbandsvorsitzender Dieter Weiß. „Viele Sozialdemokraten wurden verfolgt, eingesperrt und gefoltert. Einige bezahl-ten ihr Bekenntnis zur Sozialdemokratie mit dem Leben.“
Am 22.10.1945 wählte die Amberger SPD in der Gaststätte „Maximilian“ Hans Pfab zu seinem ersten Nachkriegsvorsitzenden. Am 10.11.1945 fand im großen Rathaussaal die erste SPD-Parteiversammlung nach der Neugründung statt. Bereits am 13.05.1945 hatte die Militärregierung den Sozialdemokraten Christian Endemann zum Oberbürgermeister der Stadt Amberg berufen. Eine seiner Aufgaben bestand darin, die Stadt Amberg wieder zurück auf einen demokratischen Weg zu führen. Viele seiner Mitstreiter fand in den Reihen der Genossinnen und Genossen.
An diese Vorgänge will der SPD-Stadtverband Amberg in einer kurzen Veranstaltung am Samstag, 17. Oktober 2020 um 14 Uhr erinnern. Wir treffen uns in der Schiffgasse.
Bei dieser Gelegenheit werden wir auch ein neues Windrad in der Schiffgasse aufstellen. Das alte Windrad wurde vor zwei Jahren ge-stohlen. Dazu die Stadtverbandsvorsitzende Simone Böhm-Donhauser: „Wir hatten lange die Hoffnung das es sich wiederfindet. Leider vergebens. Jetzt haben für Ersatz gesorgt.“
Außerdem werden wir kurz auf die neuesten Entwicklungen in der Schiffgasse eingehen. Vor ein paar Jahren hat sich der SPD-Stadtverband mit seinen „Zwei-Stunden-Cafés“ für eine Belebung der schönsten Gasse Ambergs eingesetzt. Entsprechende Anträge wur-den durch die SPD-Fraktion im Amberger Stadtrat eingebracht.