Die Mitglieder des SPD Stadtverbandes Amberg haben am vergangenen Freitag den bisherigen Vorstand in ihren Ämtern bestätigt. Sichtlich erfreut nahm der alte und auch neue Stadtverbandsvorsitzende Martin Seibert das Ergebnis seiner Wahl entgegen: „Dreimal habe ich bereits für dieses Amt kandidiert. Aber so ein gutes Ergebnis hatte ich noch nie.“ Auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Birgit Fruth und Dieter Weiß wurden wiedergewählt. Stadträtin Simone Böhm-Donhauser wurde neu als Stellvertreterin gewählt.
In einem Grußwort rief die Regensburger Landtagsabgeordnete Margit Wild die Amberger Genossinnen und Genossen zum vollen Einsatz bei den bevorstehenden Kommunalwahlen auf. „Birgit Fruth braucht euere volle Unterstützung.“
In seinem Rechenschaftsbericht lieferte Martin Seibert einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre. Das Rezept für die gute Arbeit hatte er schnell parat: „Ich bin jetzt über 40 Jahr in SPD Vorständen und kann sagen, dass ich so viel Harmonie selten erlebt habe.“ Nur so war es möglich eine Vielzahl von Veranstaltungen durchzuführen. Aber die Partei hatte auch so manchen Rückschlag einzustecken. Die Ergebnisse der Bundestag-, Landtags- und Europawahl geben schon zu denken. „Die Menschen sehen uns als Ursache für viele Dinge, die die SPD sicher nicht zu verantworten hat. Die Menschen hören uns nicht mehr zu. Sie glauben uns nicht mehr und sehen bei uns keine Zukunftsaussicht. Das muss sich ändern.“
Auch die jüngsten Ereignisse rund um die Aufstellung der Stadtratsliste kommentierte Seibert. „Auch wenn andere über mich und dem gesamten Vorstand üble Gerüchte verbreiten, ich werde mich an diesem Ränkespiel nicht beteiligen.“ Und weiter: „Wer zur Sozialdemokratie steht, der verlässt sie nicht. Außer das Amt ist wichtiger als die Einstellung.“
Er freue sich, dass erstmals in der Amberger Geschichte mit Birgit Fruth eine Frau für das Amt des Stadtoberhauptes kandidiert. Außerdem hat es die Amberger SPD geschafft eine quotierte Liste für die Stadtratswahl 2020 aufzustellen. Zwanzig Frauen und zwanzig Männer bewerben sich für ein Stadtratsmandat. Das hat vorher noch keine andere Partei in Amberg geschafft. Darunter ist eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die ihr bürgerschaftliches Engagement in die SPD einbringen möchten und deshalb in diese Partei neu eingetreten sind.
Dies hat natürlich auch eine positive Auswirkung auf die Mitgliederentwicklung. Die SPD könnte einen Anstieg in Höhe von 25 Genossinnen und Genossen verzeichnen. Dagegen stehen Abgänge wegen Umzügen, Todesfällen und Austritten von 13 Mitgliedern. „Nach Jahren des Rückgangs haben wir erstmals wieder einen Anstieg zu verzeichnen. Auch das stimmt mich positiv.“
Dies wurde auch in den darauffolgenden Wahlen sichtbar. Es ist erfreulich, dass sich neue Genossinnen und Genossen für eine aktive Mitarbeit im Stadtverbandsvorstand bereit erklärt haben. So vertritt nun der 16jährige Amberger Schüler Lukas Plößl die Interessen der JUSOs im Stadtverbandsvorstand.
„Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen die an Vergangenen kleben.“ Mit diesem Zitat von Willy Brandt rief Birgit Fruth, die Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt, zur Geschlossenheit auf. Sie wolle in Amberg einiges verändern. Aber das gehe nur mit einer starken SPD.
Abschließend rief der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzender Dieter Weiß die Mitglieder dazu auf, sich an der Abstimmung über die Neubesetzung des Bundesvorsitz zu beteiligen. Ab dem 14. Oktober können die Genossinnen und Genossen ihr Votum entweder online oder per Briefwahl abgeben. Zuvor stellen sich die sieben Vorstandsteam den Fragen der Basis in 23 Regionalkonferenzen. „Der Eintritt von 3.500 Neugliedern zeigt, dass dieser neue Weg zur Besetzung der Bundesspitze sehr gut bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt. Demokratischer geht es nicht.“ So Dieter Weiß.
Der neue gewählte Stadtverbandsvorstand setz sich nun wie folgt zusammen: Vorsitzender: Martin Seibert Stellvertreter: Birgit Fruth, Simone Böhm-Donhauser, Dieter Weiß Kassier: Gerald Schmidt Schriftführer: Daniel Seibert Orga-Leiter: Simon Seibert Seniorenbeauftragte: Rita Weber Juso-Vertreter: Lukas Plößl 60-Plus-Vertreterin: Sonja Höcherl Revisoren: Gerlinde Müller, Josef Piatek Beisitzer: Liane Braun, Christian Franke-Stöcklmeier, Katrin Mignon, Helen Jelinek, Ingrid Lay, Theresia Vahle-Röck, Uli Hübner, Albertl Lukas, Werner Mois, Frank Senft und Florian Xeller