„Ihr seid der Kitt, der diese Gesellschaft zusammenhält.“ Mit diesen Zitat von Johan-nes Rau würdigte die Landtagsabgeordnete Johanna Werner-Muggendorfer den wertvollen Betrag der Ehrenamtlichen für das Gemeinwohl. „Vielen Dank, dass sie Zeit senken.“
Auch Stadtverbandsvorsitzender und Stadtrat Martin Seibert bedankte sich in seiner Begrüßungsrede bei den ehrenamtlich Tätigen. „Ihr Betrag ist unverzichtbar für die Stadt Amberg.“ Die ehrenamtliche Tätigkeit dürfe aber kein Ersatz für reguläre Arbeitsstellen sein.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Fruth freute sich über die rege Teilnahme und erhoffte sich von dieser Veranstaltung wichtige Impulse für die künftige Stadtratsar-beit. Landtagskandidat Uwe Bergmann sprach seinen Dank und seine Anerken-nung für die geleistete Arbeit der freiwillig Tätigen aus.
Der SPD Stadtverband Amberg und die SPD-Fraktion im Amberger Stadtrat hatte Ehrenamtliche zu einem Empfang ins Amberger Congress Centrum eingeladen. So fanden sich etwa 90 Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen des bürgerli-chen Engagements im ACC ein. Unter anderen waren Vertreter aus dem sozialen Bereich, den Wohlfahrtsverbänden, Jugendverbänden, Gewerkschaften und Sport-vereinen vertreten. Sie waren ein Abbild des vielfältigen und bunten Spektrums der ehrenamtlichen Arbeit in Amberg.
Die Wahl der Referentin hat der Amberger Stadtverband ganz bewusst getroffen. Joahnna Werner-Muggendorfer ist neben ihrer Tätigkeit als Landtagsabgeordnete und ihren Parteiämtern auch in einigen Verbanden engagiert. So ist sie Vorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes, des Obst- und Gartenbauvereins in Neustadt a. d. Donau und stellvertretende Bezirksvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Niederbay-ern/Oberpfalz.
„Das bürgerliche Engagement ist die Seele der Demokratie“, beschrieb Werner-Muggendorfer die Rolle der Ehrenamtlichen in unserer Gesellschaft. So seien viele notwendige, nützliche, und kulturell wichtige Aktivitäten ohne den Einsatz von Freiwilligen gar nicht denkbar. Als Beispiele nannte sie die Freiwillige Feuerwehr, die Tätigkeit in Kirchen, Sportvereinen, Betreuungseinrichtungen.
„Eine starke solidarische Zivilgesellschaft kann gerade in den Zeiten des gesell-schaftlichen Wandels das Gefühl der Zugehörigkeit und der Zusammengehörigkeit vermitteln.“ Laut Werner-Muggendorfer sehen das viele Bürgerinnen und Bürger ebenso und engagieren sich in klassischen Ehrenämtern.
Trotz all dieser positiven Aspekte vermisse die Abgeordnete aber bei manchen Ar-beitgebern das notwendige Verständnis und die verdiente Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement ihrer Arbeitnehmer. Sie forderte eine stärkere Würdi-gung der freiwilligen Tätigkeit bei Bewerbungen und Beurteilungen. Kinder und Jugendliche sollten schon früh an freiwillige Aufgaben herangeführt werden.
Eine Lanze brach Werner-Muggendorfer für die Ehrenamtlichen in den politischen Parteien. Diese werden von ihren Mitmenschen meist nur belächelt und genießen geringe Anerkennung. Sie sind aber für unser demokratisches System unverzicht-bar. „Auch dieser Ehrenamtsempfang wurde durch Ehrenamtliche vorbereitet.“ So die Landtagsabgeordnete.
„Man sieht nur die im Licht. Die im Dunkeln sieht man nicht. Sie als Ehrenamtliche wirken oft im Verborgenen. Heute stehen sie im Mittelpunkt.“ Mit diesen Worten be-endete der Stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Dieter Weiß den offiziellen Teil der Veranstaltung und lud zum anschließenden Imbiss ein, bei dem sich so manches interessante Gespräch ergab.